SEO Check: Das sollte in keinem SEO Audit fehlen
07. September 2022, SEO
“Ihr könnt noch so guten Content auf Eurer Website haben, ist die Seite nicht technisch auslesbar oder werden SEO Standards, Informationsarchitektur oder Mobiloptimierung ignoriert, hat dies negative Auswirkungen auf Euer SEO Ranking”, Max Port, SEO Manager.
Der SEO Audit sollte immer die strategische Grundlage bilden, um SEO Maßnahmen durchzuführen. Dabei wird die komplette Website anhand von verschiedenen Schwerpunkten aus SEO Sicht analysiert, um eine Website dem Google Bot guten Gewissens „überlassen“ zu können. Dabei lautet die Devise: Mehr geht immer. Es geht also darum, die Website zunächst einmal auf einen gewissen SEO Standard zu bringen. Weiter optimiert werden kann und muss sowieso.
In diesem Blogbeitrag und Webinar gibt Max Euch wertvolle Tipps zur Durchführung eines erfolgreichen SEO Checks an die Hand. Dabei liegt der Fokus auf insbesondere 10 Themen, die es bei einem SEO Audit zu analysieren gilt.
Inhaltsverzeichnis
Kostenloses Webinar zum SEO Check
Unser SEO Manager Max Port hat bei der Campixx 2022 bereits einen Vortrag zum Thema SEO Audit gehalten. Wir haben den Vortrag für Euch nochmal als Webinar aufgezeichnet, welches Ihr Euch jetzt kostenlos anschauen könnt.
Von der Informationsarchitektur und Page Experience über strukturierte Daten und Mobiloptimierung bis hin zu Local SEO und Webanalyse – diese 10 Punkte dürfen in keinem SEO Check fehlen. Was Ihr dabei konkret untersuchen und analysieren sollt, erklärt Euch Max im Webinar.
In 10 Schritten zum SEO Audit
1. Informationsarchitektur
Ein wichtiger Teil des SEO Checks sollte das Untersuchen der Informationsarchitektur sein. Bewertet den Aufbau der Navigation und die Strukturierung der Inhalte immer unter dem Gesichtspunkt, ob User/-innen die Inhalte schnell und einfach finden können. Es gilt die Faustregel, dass die wichtigsten Seiten binnen 2-3 Klicks über die Navigation zu finden sein sollten. Durch das Festlegen der Informationsarchitektur habt Ihr also einen direkten Einfluss darauf, wie Nutzer/-innen mit Eurem Informationssystem interagieren und schnell zum Ziel, sprich den gesuchten Informationen kommen können.
Es kann helfen, wenn Ihr Euch selbst in die Lage der User/-innen versetzt. Oder Ihr lasst User/-innen über die Navigation schauen, die noch keine Berührungspunkte mit der Website hatten. Ihr werdet überrascht sein, welches Feedback Ihr hier bekommt.
Ebenso relevant ist das Thema interne Verlinkungen – was auch immer wieder auf der Campixx bestätigt wurde. Schaut, dass Ihr nicht kreuz und quer auf Eurer Website verlinkt, sondern sinnvolle interne Verlinkungen i. d. R. innerhalb des Silos setzt und konkrete Ankertexte definiert und verwendet. Unser Tipp: Mit Tools wie Screaming Frog oder dem Tracking Tools, welches bei Euch im Einsatz ist, könnt Ihr das Potenzial aus Inlinks und Sitzungen berechnen, um so die zu optimierenden Seiten zu priorisieren.
2. Page Experience
Sie sind in aller Munde, die Core Web Vitals. Seit Juni 2021 sind diese ein offizieller Rankingfaktor von Google. Hier steht die Nutzererfahrung im Fokus, sprich Google möchte anhand von drei relevanten KPIs messbar machen, wie gut die Nutzererfahrung einer Website ist. Laut einer Searchmetrics-Studie aus April 2021 lag der Anteil der deutschen Websites, die die Core Web Vitals bestanden haben, bei nur 3%. Da die Studie erschienen ist, bevor die Core Web Vitals zum Rankingfaktor wurden, ist zu hoffen, dass sich der Anteil mittlerweile erhöht hat. Trotzdem kann hier ein Wettbewerbsvorteil bestehen, solltet Ihr also ein besonderes Augenmerk auf die Page Experience legen. Damit zusammenhängend ist das Thema Page Speed (Ladezeit). Der Page Speed Score, den wir im Insights Tool bekommen, ist mittlerweile weniger relevant, trotzdem aber weiterhin zentraler Rankingfaktor.
Weitere Klassiker solltet Ihr ebenfalls auf dem Schirm haben: Bildoptimierung, JavaScript + CSS Optimierung, Cumulative Layout Shift (CLS).
3. Crawlbarkeit
Ziel sollte es sein, dass die Website bestmöglich vom Google Bot ausgelesen werden kann. Ihr solltet dafür sicher gehen, dass der HTML Code korrekt aufgebaut ist und der robots Tag standardmäßig auf index/follow gesetzt wird. Im Nachgang könnt Ihr immer noch schauen, welche Seiten nicht im Index landen sollten, wenn ihr bspw. anschließend einen Content Audit macht.
Das Gleiche gilt für den Canonical Tag, der erstmal auf sich selbst zeigen sollte. 301er, 404er usw. – schaut, dass 404er eliminiert werden, 301er korrekt weitergeleitet sind und alle Seiten, die Ihr für relevant erachtet, den Statuscode 200 haben. Tools sind hier der Screaming Frog, aber auch techseo.
4. Strukturieren Daten
Mithilfe der Auszeichnung strukturierter Daten könnt Ihr Inhalte und Zusammenhänge für Google strukturieren. Hier könnt Ihr Euch an verschiedene Mark-Ups aus schema.org bedienen, je nachdem welche für Euch und Eure Website relevant sind, wie bspw. FAQs, Local Business, Events und vieles mehr. Warum ist das wichtig? Ausgezeichnete Inhalte können als Rich Results in der Google Suche ausgespielt werden.
5. Mobiloptimierung
Mobile First Indexing ist nichts Neues mehr und wird schon länger angewandt. Dennoch sollte der Punkt erwähnt werden, denn es reicht nicht sich nur die mobile Seite anzuschauen, um Usability-technisch Punkte anzupassen. Befasst Euch explizit mit der Verteilung der User/-innen, die über mobil vs. Desktop auf Eure Seite kommen. Über welche Geräte kommen die Zugriffe vs. über welche Geräte werden Conversions abgeschlossen. Hier sehen wir oftmals große Unterschiede. Alles Punkte, die Ihr Euch anschauen solltet, um die Customer Journey bestmöglich auszurichten.
6. XML Sitemap
Die XML Sitemap ist ein klassisches SEO Basisthema, aber nach wie vor relevant. Dabei handelt es sich um eine Liste mit allen relevanten URLs im XML-Format, welche dazu dient, das Crawling durch den Google Bot zu steuern. In der Google Search Console könnt Ihr Euch anzeigen lassen, ob es an der ein oder anderen Stelle Probleme mit den URLs gibt, die Ihr in der Sitemap eingereicht habt oder die Indexabdeckung prüfen.
7. robots.txt
Die robots.txt Textdatei kann das Verhalten von Bots beeinflussen und dient ebenso der Steuerung des Crawlings, nicht aber der Indexierung. Es kann also durchaus sein, dass eine Seite vom Crawling ausgeschlossen wird und daher das Ranking stark beeinflusst wird.
8. Content
Bis hierhin haben wir Euch hauptsächlich technische Tipps für Euren SEO Check gegeben. Letztendlich kommt es aber natürlich auch auf den Content an, denn die technische Auslesbarkeit einer Seite und guter Content sind beides absolut wichtige Faktoren für ein gutes Ranking und sollten daher immer ineinander greifen.
Was könnt Ihr für guten Content und eine bessere Sichtbarkeit Eurer Inhalte tun? Dazu hat Anna Flimm auf der Campixx ebenfalls einen Vortrag zum Thema Content Analysen gehalten, den Ihr Euch gerne im Webinar anschauen könnt. So viel kann gesagt sein, Ihr müsst natürlich für guten Content relevante Keywords festlegen, einzigartigen Content, der einen Mehrwert für die User/-innen bietet, bereitstellen und auch hier an SEO Basics wie Optimierung des Title Tags, interne Links etc. denken.
Unser Tipp: Nicht mehr nur Text ist von Google auslesbar. Mit BERT oder dem neusten Google MUM Update wird die Suche multimedialer und somit werden auch Bilder, Videos und Audio als Content Formate immer relevanter.
9. Local SEO
Die lokale Suche ist sicherlich nicht für jedes Unternehmen relevant. Trotzdem ist hier unser Tipp: nutzt das kostenlose Tool Google My Business, um in der lokalen Suche auffindbar zu sein. Dabei ist es wichtig, dass alle Unternehmensinformationen aktuell sind und in allen Verzeichnisse gleich verwendet werden. Zudem macht es Sinn, das Mark-Up Local Business zu verwenden, um den Eintrag in der Google Suche zu verstärken. Darüber hinaus könnt Ihr die Frage-Antwort-Funktion nutzen und solltet auf Bewertungen reagieren. Übrigens findet Ihr alle Informationen zur richtigen Optimierung des Google My Business Eintrages in unserem Blog.
10. Webanalysen
Vorweg: das Thema hat keinen direkten Einfluss auf Eure organische Sichtbarkeit oder bessere Performance der Seite, da Ihr dabei ja nichts konkret an der Website optimiert. Dennoch ist die Webanalyse ein wichtiges Thema und sollte langfristig in Euren SEO Checks integriert werden, um aus bestehenden Ergebnissen neue Maßnahmen abzuleiten. Schaut, dass das Tracking in Google Analytics, Matomo oder anderen Tracking Tools sauber aufgesetzt ist, insbesondere im eCommerce. Analysiert zudem regelmäßig relevante KPIs wie Absprungraten, Ausstiegsseiten, wie entwickeln sich die Conversion Raten auf verschiedene Seiten usw.
Fazit
Ziel und Herausforderung von allen Maßnahmen im Online Marketing ist es, sowohl die User/-innen als auch Google mit den entsprechenden Inhalten zufriedenzustellen. Die Schnittmenge ist die Suchmaschinenoptimierung, um bestmögliche Ergebnisse für beide Seiten zu erzielen. Mit dem SEO Check könnt Ihr technische Fehler auf Eurer Website identifizieren und beheben, um so sowohl Eure Sichtbarkeit bei Google zu steigern, als auch den User/-innen mehr Nutzerfreundlichkeit zu bieten.
Ihr habt Interesse, Eure Website organisch nach vorn zu bringen und möchtet wissen, welche Optimierungspotenziale Eure eigene Website hat? Über den Button könnt Ihr einen kostenlosen SEO Quick Check bei uns anfragen.
Max ist als SEO Manager bei Puetter Online zuständig für die Projektsteuerung unserer SEO Kunden sowie die Analyse und Umsetzung von SEO Maßnahmen.Stichwort Ladezeit, Canonical Tag oder HTML-Codes – als Experte im Bereich SEO Technik zeigt Max Euch in seinen Blogbeiträgen wie Ihr die Performance Eurer Website auf technischer Ebene für Suchmaschinen steigern könnt. SEO ist ein Prozess und sollte als großes Ganzes gesehen werden – für den Onlineerfolg müssen viele Faktoren berücksichtigt werden.