Google Analytics 4 – Das sind die neuen Features
14. Juni 2022, Online Marketing, SEO
Seit fast einem Jahrzehnt begleitet Google Analytics uns in unserem Arbeitsalltag und liefert wertvolle Daten, die Rückschlüsse über den Erfolg alter Marketingmaßnahmen geben und Anknüpfungspunkte für neue Strategien bieten. Nun verabschiedet Google das ehemalige Universal Analytics (UA) und das neue Google Analytics 4 (GA 4) steht in den Startlöchern.
Aber was bedeutet das für Euch als Anwender/-innen? Welche neuen Funktionen hält das Update für Euch bereit? Und wie findet Ihr Euch am besten im neuen Interface zurecht? Wir haben GA 4 und seines Features für Euch unter die Lupe genommen.
Inhaltsverzeichnis
- Das sind die neuen Features in Google Analytics 4
- KI-basierte Machine Learning Algorithmen
- Cookie-Richtlinien: GA 4 integriert Einwilligungsmodus
- Standardmäßige IP-Anonymisierungen für rechtskonformen Datenschutz
- Plattformübergreifende User Journey durch nutzerorientierte Analysen
- Engagement-Rate löst Bounce-Rate ab
- Ziele und Ereignisse festlegen leicht gemacht
- Übersichtliche Datenaufbereitung und kreativeres Interface
- Simultanes Tracking für präzise Datenanalysen in Echtzeit
- Fazit: Wir unterstützen bei der Google Analytics 4-Implementierung
Das sind die neuen Features in Google Analytics 4
Anders als UA ermöglicht GA 4 Daten auch plattformübergreifend zu tracken. Nicht nur zahlreiche neue technische Features verbessern die Web-Analyse, auch optisch wartet Google Analytics mit einem neuen Anstrich auf. Grafisch aufbereitete Echtzeit-Reports und filterbasierte Aufschlüsselungen erleichtern Euch zukünftig die Auswertung. Das Nutzerverhalten und Ereignisse auf der Website wie Conversions rücken in den Fokus.
KI-basierte Machine Learning Algorithmen
Um detaillierte Conversion-Reports zu ermöglichen, setzt GA 4 auf KI-basierte Machine Learning Algorithmen. So lässt sich das Verhalten von Nutzer/-innen zukünftig noch genauer analysieren. Eine Conversion ist eine vorab festgelegte Aktion und kann alles, vom Klick eines Buttons bis hin zu einer abgeschlossenen Buchung, sein.
Mithilfe von KI, die auf Grundlage vorhandener Daten logische Rückschlüsse für zukünftige Entwicklungen ziehen kann, sind ab sofort nicht nur Echtzeitanalysen, sondern auch prädiktive Vorhersagen und Wahrscheinlichkeitsrechnungen möglich. Auch unvollständige Daten werden sinngemäß von der KI ergänzt.
Cookie-Richtlinien: GA 4 integriert Einwilligungsmodus
Dass „Third-Party-Cookies“ immer wieder aufgrund unbefugten Sammelns personenbezogener Daten und dessen Weiterleitung an Drittanbieter/-innen in der Kritik stehen, ist nicht neu. Mit dem „Consent-Mode“ (zu Deutsch „Einwilligungsmodus") ermöglicht GA 4 jetzt die Anpassung der Google-Tags. So kann das Tracking durch einen entsprechenden Zustimmungsmodus der User/-innen von ausschließlich nicht personenbezogenen Daten gewährleistet werden.
Standardmäßige IP-Anonymisierungen sorgen für rechtskonformen Datenschutz
Anders als in UA werden IP-Adressen in GA 4 automatisch anonymisiert, wodurch die vollständige Webadresse eines Users/einer Userin nicht länger nachverfolgbar ist. Weiterhin müssen Nutzer/-innen dem Sammeln von Daten via Opt-In im neuen Analytics zustimmen. Hinsichtlich der Zeiträume, wie lange Analytics die Daten der Nutzer/-innen aufbewahrt, hat sich auch einiges geändert.
GA 4 ermöglicht folgende Zeiträume:
- 2 Monaten Datenaufbewahrung
- 14 Monaten Datenaufbewahrung
Plattformübergreifende User Journey durch nutzerorientierte Analysen
Dass GA 4 seinen Fokus mehr auf das Verhalten der Nutzer/-innen bzw. konkrete Aktionen, die der Nutzer/die Nutzerin auf der Website ausführt, setzt und nicht mehr auf Sitzungen (Interaktionen eines Nutzers über einen bestimmten Zeitraum), konntet Ihr in unserem Beitrag bereits erfahren. So können in GA 4 zukünftig Klicks auf einen Button, die Scrolltiefe und viele weitere Nutzeraktionen getrackt werden.
Engagement-Rate löst Bounce-Rate
Die Absprungrate, oder zu Englisch Bounce-Rate, kennen wir alle und freuen uns, wenn diese so gering wie möglich ist. Viele schlussfolgern allerdings von einer niedrigen Absprungrate auf eine gute Website-Performance. Das ist aber nicht immer richtig: Finden User/-innen auf einer Website schnell die Antwort, die sie suchen, springen sie ggf. schnell wieder ab – die Absprungrate ist also hoch, obwohl Ihre Suchintention bestens erfüllt wurde. Deswegen wird die Bounce-Rate in GA 4 durch die Engagement-Rate ersetzt.
Hierzu definiert GA 4 drei Kriterien, die das Engagement messen:
- Ein Nutzer/eine Nutzerin hat in einer Sitzung mindestens 2 Seiten aufgerufen
- Es wurde ein Conversion-Ereignis ausgelöst
- Ein Nutzer/eine Nutzerin ist mindestens für zehn Sekunden in einer Sitzung
Ziele und Ereignisse festlegen leicht gemacht
In GA 4 müssen, anders als in UA, Ereignisse nicht mehr mit dem Google Tag Manager konfiguriert und im Allgemeinen weniger Vorgaben beachtet werden. Das erleichtert das Festlegen von Conversion-Zielen und lässt mehr Raum für Flexibilität
Folgende Arten können in der Neuauflage erfasst werden:
Optimierte Ereignisse: Direkt, nachdem ein Ereignis für einen Webstream aktiviert wurde, startet die Ereignisübertragung. Beim Inhalt der Interaktionen seid Ihr als Anwender/-innen vollkommen frei.
Automatisch erfasste Ziele: Ohne, dass Ihr selbst Ziele hinterlegt und aktiviert, werden Ereignisse bzw. vorgefertigte Ziele in GA 4 getrackt. Hierzu zählen zum Beispiel Klicks oder das Scrollen.
Übersichtliche Datenaufbereitung und kreativeres Interface
Freut Euch auf ganz neue und übersichtliche Möglichkeiten der Datenansicht. Die Trichteranalyse ermöglicht Euch zum Beispiel die einzelnen Schritte, die der User/die Userin auf seiner Customer Journey durchführt, nachzuvollziehen.
Simultanes Tracking sorgt für präzise Datenanalysen in Echtzeit
Das letzte neue Feature von GA 4 im Vergleich zu seinem Vorgänger ist das simultane Tracking. Worauf die Bezeichnung schon schließen lässt: Verhaltensdaten, E-Commerce Tracking, Segmentierung und demografische Daten können in GA 4 gleichzeitig getrackt werden.
Fazit: Wir unterstützen Euch bei der GA 4-Implemetierung
Ab dem 01. Juli 2023 laufen keine neuen Daten mehr in UA auf und ab Januar 2024 verfällt der Zugriff komplett. Umso wichtiger ist es also, dass Ihr Euch frühzeitig mit dem neuen Tracking-Rollout auseinandersetzt.
Wir als zertifizierte Online Marketing Agentur empfehlen die duale Verwendung von GA 4 und UA, um einen fließenden Übergang zu sichern und Vergleiche zu ermöglichen.
Ihr benötigt technische Unterstützung oder fachliche Anleitung? Dann nehmt gerne Kontakt zu uns auf. Unsere SEO-Expert/-innen gestalten den Übergang von UA zu GA 4 verständlich und nachvollziehbar.