Third-Party-Cookies und was Ihr als Website-Betreiber beachten müsst
10. März 2022, Online Marketing, SEO
Die Diskussion um die Rechtmäßigkeit von Third-Party-Cookie-Tracking bei Onlinewerbung ist nicht neu. Ganz im Gegenteil: Schon seit 2018 zeichnet sich ein Abwärtstrend und das langsame Ende der Third-Party-Cookies ab. Nicht zuletzt wird dies deutlich, wenn man sich das vor einigen Monaten gefällte Urteil gegen Google Analytics anschaut.
Aber was sind Third-Party-Cookies überhaupt und welche Alternativen gibt es? In unserem Blogbeitrag klären wir auf. Lernt mehr über den Unterschied zwischen Third- und First-Party-Cookies und erfahrt, was Ihr als Website-Betreiber zukünftig beachten müsst, um rechtskonform wertvolle Userdaten sammeln zu können!
Inhaltsverzeichnis
Third-Party-Cookies – Was ist das?
Third-Party-Cookies werden von Werbetreibenden auf Websites platziert und haben die Funktion, Daten und Aktivitäten der Nutzer/-innen zu erkennen und zu sammeln, wie beispielsweise die Verweildauer auf der Website und die weiteren Klicks innerhalb der Website. So können wichtige Daten erfasst werden, um ein umfangreiches Nutzer/-innenprofil festlegen zu können. Die Interessen der Nutzer/-innen werden für Euch als Website-Betreibende und Werbetreibende deutlich, sodass weiterhin die entsprechenden Werbeplatzierungen ausgespielt werden können. Third-Party-Cookies werden, wie der Name schon verrät, von sogenannten Drittanbietern platziert.
First-Party-Cookies vs. Third-Party-Cookies
Worin genau liegt aber der Unterschied zwischen First-Party-Cookies und Third-Party-Cookies? Mit First-Party-Cookie Tracking könnt Ihr als Website-Betreiber auf Eurer Website Werbung schalten und Eure Nutzer-/innen nur anhand der eigenen Website und nicht über mehrere Domains identifizieren, von der das Cookie stammt. Daten werden somit nicht an Dritte weitergegeben.
Bei der Nutzung von First-Party-Cookies wird ein Code auf der Website hinterlegt, wodurch das Cookie implementiert werden kann. Gelangt der/die Nutzer/-in erneut auf Eure Website, sind dessen Daten nach Bestätigung des Cookie Trackings bereits gespeichert, wie beispielsweise Benutzername, Passwort oder Einstellungen. Besonders hilfreich ist diese Art von Cookie Tracking, um die User Experience oder sogar auch die Customer Journey zu verbessern.
Einfacher gestaltet es sich bisher jedoch mit Third-Party-Cookies, bei denen die Codehinterlegung nicht notwendig ist: Hier haben Drittanbieter die Möglichkeit, über Anzeigen mit dem Adserver die Daten der Nutzer/-innen zu erfassen. Begibt sich der/die Nutzer/-in auf eine andere Website, auf der der Drittanbieter ebenso Werbung platziert, wird dasselbe Cookie verwendet und die gespeicherten Daten sind dort ebenfalls vorhanden
Third-Party-Cookies und Datenschutz – Was ist wichtig?
Natürlich ist das Thema Datenschutz bei First-Party-Cookies und Third-Party-Cookies nicht wegzudenken: Insbesondere die Funktionalität der Third-Party-Cookies steht in der Kritik, da bei dieser Art von Datenerfassung kaum Anonymität für die Nutzer/-innen besteht und die Daten über mehrere Domains verbreitet und gespeichert werden. Der EuGH und die DSGVO stehen ein für eine massive Regulierung dieses Datentrackings, was durch Website-Betreiber zum Beispiel durch die Opt-in Methode geregelt werden kann. Über ein Cookie-Banner muss die explizite Zustimmung der Nutzer/-innen eingeholt werden – über ein Häkchen können Sie die Datenerfassung ablehnen oder annehmen. So kann das Third-Party-Cookie also aktiv durch den/die Nutzer/-in blockiert werden. Mehr zum Thema Cookie-Richtlinien, EuGH-Urteil und Opt-In erfahrt Ihr an dieser Stelle. Um in Bezug auf die DSGVO und kommende Richtlinien immer auf der richtigen Seite zu sein, empfehlen wir Euch stets die Verwendung eines Consent Managers.
Die Zukunft der Third-Party-Cookies
Google hatte die Blockierung von Third-Party-Cookies im eigenen Browser Chrome bereits für 2022 angekündigt. Mitte 2021 wurde das allerdings um ein Jahr auf 2023 verschoben. Google selbst braucht also mehr Zeit - vermutlich um adäquate Alternativen anbieten zu können. Damit sollten sich auch Website-Betreiber befassen. Sobald die Nutzer/-innen in ihren Browser-Einstellungen aktiv die Third-Party-Cookies verweigern, erschwert das die Personalisierung für Websites. Sobaldder Browser selbst das Third-Party-Cookie-Tracking ablehnt, sind den Drittanbietern die Hände gebunden und das System erfüllt seinen Zweck nicht mehr.
Auch neue Tracking-Methoden wie Fingerprints, E-Tags oder auch die Google-ID sind aus Sicht des EuGH ohne Zustimmung rechtswidrig. Diesen Technologien muss ebenfalls aktiv und freiwillig durch Nutzer/-innen zugestimmt werden, um die Sammlung und Auswertung der entsprechenden Daten zu erlauben.
Mit Online Marketing Expert/-innen immer auf der sicheren Seite
Cookies sind für Werbetreibende und Euch als Website-Betreiber ein effizientes Mittel, wenn es um Datenerfassung und personalisierte Marketingmaßnahmen geht.
Für Datenschützer/-innen ist das Third-Party-Cookie Tracking jedoch schon lange ein Dorn im Auge. Nicht ohne Grund machte vor kurzem eine Schlagzeile über das mögliche Aus von Tracking-Gigant Google Analytics die Runde. Auch wenn das Tracking mit Third-Party-Cookies heute noch möglich ist, wird es auf lange Sicht mit großer Sicherheit “aussterben”. Die Auseinandersetzung mit möglichen Alternativen wie nutzerfreundlichen First-Party-Cookies ist für Website-Betreiber und Werbetreibende also unabdingbar.
Ohne das notwendige Know–How, kann Euch das Thema Datenschutz in den kommenden Jahren schnell in die Bredouille bringen. Als zertifizierte Online Marketing Agentur behalten wir für Euch die Entwicklung der Third-Party-Cookies und alle Diskussionen rund um das Thema Datenschutz im Blick. Ihr möchtet unsere Expertise in Anspruch nehmen? Dann freuen wir uns auf Euch – nehmt einfach Kontakt zu uns auf!