Duplicate Content finden und vermeiden

Einzigartige Inhalte und Texte mit Mehrwert sorgen für ein gutes Ranking in den SERPs. Dass Unique Content zu einer hohen Position in den Suchergebnissen führt, werden die meisten wissen. Was passiert aber, wenn sich Inhalte doppeln und identische Textabschnitte auf mehreren Unterseiten oder auf anderen Domains vorkommen? Das Veröffentlichen von Duplicate Content wird bereits seit Jahren kritisch von Google beobachtet und kann zu Abstrafungen führen. Dennoch passiert es immer wieder – meist unbewusst. Was genau Duplicate Content ist, wie Ihr ihn findet und vermeidet, erfahrt Ihr im Beitrag.

Inhaltsverzeichnis

• Was ist Duplicate Content?

• Wie entsteht Duplicate Content?

• Warum sollte jemand doppelte Inhalte publizieren?

• Auswirkungen – Warum Duplicate Content zum Problem werden kann

• Duplicate Content Check – Diese Tools helfen beim Finden

• Wie kann Duplicate Content vermieden werden?

• Fazit
  
  

Was ist Duplicate Content?

Bei Duplicate Content handelt es sich um identische Inhalte, die unter verschiedenen URLs aufgerufen werden können. Hierbei geht es in der Regel um Textinhalte, nicht um Bildmaterial. Es wird zwischen externem und internem Duplicate Content unterschieden.

• Externer Duplicate Content

  Bei externen doppelten Inhalten handelt es sich um gleichen Content, der auf verschiedenen Domains zu finden ist. Nehmen wir an, es gibt ein Produkt, das in verschiedenen Webshops angeboten wird. Die Produktbeschreibung wird hier immer 1 zu 1 übernommen. Somit finden wir auf der Suche nach diesem Produkt verschiedene Domains, die dieselbe Beschreibung und somit externen Duplicate Content aufweisen.

• Interner Duplicate Content

  Bei internem Duplicate Content handelt es sich um gleiche Inhalte, die sich im Gegensatz zu den externen jedoch auf ein und derselben Domain befinden. Der gleichartige Content ist dabei auf unterschiedlichen Seiten mit anderen URLs zu finden. Ein anschauliches Beispiel hierfür sind Druck- und Webversionen von Inhalten. Auf diesen Seiten sind dieselben Texte und Bilder vorzufinden, jedoch ist die eine Seite für den Druck und die andere für das Web optimiert.
  
  

Wie entsteht Duplicate Content?

Ihr fragt Euch, ob auf Eurer Seite möglicherweise auch Duplicate Content existiert? Wir haben Euch einige Beispiele zusammengestellt, bei denen es sich um Duplicate Content handelt:

• Websites, die über mehr als einer URL erreichbar sind, beispielsweise via http und https
• Druck- und Webversionen einer Seite, die verschiedene URLs haben
• Eine Website besitzt eine weitere, nur auf Mobilgeräte angepasste Seite
• Mehrfach angelegte Seiten zum selben Thema
• Shop-Artikel, die über verschiedene URLs angezeigt oder verlinkt werden
• Produktseiten mit Filterfunktionen
• Affiliate-URLs
• Eigener Content, der aufgrund von Content Kooperationen zulässig veröffentlicht wird
• Eigener Content, der rechtswidrig von anderen Domains genutzt wird
  
  

Warum sollte jemand doppelte Inhalte publizieren?

Die Beispiele zeigen, dass es sich bei doppelten Inhalten oft um Versehen handelt, etwa weil die Website stark gewachsen ist und so schnell der Überblick über entsprechende Inhalte verloren geht oder Online-Shops keine andere Möglichkeit haben als entsprechende Filter zu nutzen. In einigen Fällen wird jedoch bewusst Duplicate Content erstellt und publiziert. Das Ziel dabei ist es, die Suchmaschine auszutricksen und das eigene Ranking positiv zu beeinflussen. Wie das gehen soll? In der Theorie scheint es plausibel. Wer mit vielen Seiten im Ranking weit oben steht, generiert automatisch mehr Zugriffe. Die Praxis sieht aber anders aus. Google möchte doppelte Inhalte ausdrücklich verhindern, um den Nutzer/-innen die bestmögliche Erfahrung zu bieten.

Auswirkungen – Warum Duplicate Content zum Problem werden kann

Dass Suchmaschinen ein Problem mit Duplicate Content haben, kommt nicht von ungefähr. Google möchte Internetnutzer/-innen relevante, nützliche und qualitativ hochwertige Inhalte ausspielen. Demnach landen Suchergebnisse, die diesen Kriterien entsprechen, im Ranking weiter vorne. Rankt eine Domain jedoch mehr als einmal, im Fall von doppelten Inhalten, stellt es für Google in vielerlei Hinsicht ein Problem dar. Bei identischem Content fällt es dem Algorithmus schwer festzulegen, welche URL bedeutsamer ist. Die Folge ist, dass sich die Domains im Ranking immer wieder abwechseln. Außerdem muss Google jede einzelne indexierte Seite crawlen. Das führt zu einer höheren Crawlingzeit: Duplicate Content kostet Google also bares Geld. Nicht nur Google auch die Nutzer/-innen erleiden dadurch Nachteile. Wenn bei einer Suchanfrage mehrfach gleiche Inhalte auftauchen, leidet die Benutzerfreundlichkeit der Suchmaschine. Das Ziel von Google den Suchenden Inhalte mit Mehrwert zu bieten, kann so nicht erfüllt werden. Die Konsequenz für Duplicate Content ist deshalb eine Abstrafung und ein Ranking-Rückstufung. Begründet wird das mit der Einstufung von minderwertigem Content oder im schlimmsten Fall aufgrund des Diebstahls von Inhalten.

Duplicate Content Check – Diese Tools helfen beim Finden

Websitebetreiber/-innen fragen sich nun zu Recht, ob sie in der Vergangenheit vielleicht versehentlich Duplicate Content veröffentlicht haben. Zum Glück gibt es verschiedene Möglichkeiten und Tools, um das zu überprüfen.

• Die einfachste Möglichkeit ist die Suche bei Google selbst. Um einen verdächtigen Textabschnitt auf Duplikate zu untersuchen, wird dieser in Anführungszeichen in die Suchleiste eingegeben. Die Anführungszeichen sorgen dafür, dass nur Suchergebnisse ausgespielt werden, die exakt diesen Text beinhalten. Mit einem Klick auf den Satz „Suche unter Einbeziehung der übersprungenen Ergebnisse wiederholen", kann unter den ungefilterten Ergebnissen nun Duplicate Content gefunden werden.
  
  
• Eine weitere Option ist die Suche in der Google Search Console. Mit Hilfe dieses Tools könnt Ihr herausfinden, welche URLs nicht indexiert werden. Diese können entweder von Euch selbst durch den „noindex-Tag“ ausgeschlossen worden sein, oder aber weil Google hier ein Duplikat sieht. Unter dem Menüpunkt „Index" > „Abdeckung" könnt Ihr Euch alle ausgeschlossenen URL anzeigen lassen. Mit einem Klick auf die Filterfunktion „Ausgeschlossen", werden dann alle URLs sichtbar, die Ihr oder Google bewusst nicht indexiert habt. Um Genaueres zu erfahren, genügt dann ein Klick auf die einzelnen URLs, mit dem sich ein hilfreiches Prüfungstool öffnet.
  
  
• Weiterhin kann das SEO-Tool Screaming Frog sehr hilfreich sein. Das Tool ist normalerweise kostenpflichtig, bis zu 500 Seiten können jedoch kostenfrei kontrolliert werden. Ideal ist es für Domain-Betreiber, die nur wenige Seiten überprüfen möchte. Es kann sowohl bei den Menüpunkten „Page Titels" als auch „Meta Description" ein Filter mit dem Titel „Duplicate" gesetzt werden. Mit Hilfe dieses Filters werden alle doppelten Seitentitel angezeigt.
  
  
• Auch Siteliner ist ein übersichtliches Tool, dass bei der Identifizierung von doppelten Inhalten hilft. Die URLs mit internem Duplicate Content werden angezeigt und visuell anschaulich dargestellt.
  
  

• Zuletzt ist das Tool Copyscape sehr nützlich, um externe doppelte Inhalte aufzuspüren. Gebt die zu prüfende URL in die Suche ein, um eine Liste mit URLS, die Duplicate Content erhalten, zu sehen.
  
  

Wie kann Duplicate Content vermieden werden?

Der einfachste Weg starke Rankingschwankungen zu umgehen, ist Duplicate Content erst gar nicht entstehen zu lassen. Setzt bei der Recherche und bei der Content Erstellung immer auf eigenen, sogenannten „Unique Content". Zur Planung Eures Contents kann ein Redaktionsplan helfen. Weiterhin ist eine transparente Crawlingsteuerung äußerst relevant. Es sollten keine doppelten Inhalte verlinkt und immer dieselben internen Links verwendet werden. Wenn doppelte Seiten bereits vorhanden sind, zum Beispiel auf Grund einer Neustrukturierung einer Website, sollte diese per 301-Weiterleitung auf die Original-URL verweisen.  

Jedoch gibt es auch doppelte Seiten, die einen tatsächlichen Nutzen haben. Dazu gehören unter anderem URLs mit Filterfunktionen oder Produktvarianten. Diese müsst Ihr natürlich nicht löschen, könnt aber die Problemen von Duplicate Content mithilfe effizienter Crawlingsteuerung umgehen. Die entsprechenden Seiten sollten per Canonical-Tag auf die Original-URLs verweisen. Der Canonical-Tag hat den Vorteil, dass Suchmaschinen wie Google die URLs als einen Inhalt einordnen und somit besser mit diesen arbeiten können.

Fazit

Duplicate Content wird oft unbewusst erstellt, ohne, dass sich Websitebetreiber/-innen darüber bewusst sind. Eine regelmäßige Überprüfung kann diesen sichtbar machen und Ihr könnt die entsprechenden Maßnahmen einleiten. Wenn Duplicate Content unvermeidbar ist, sollte mithilfe der richtigen Crwalingsteuerung potenziellen Rankingveränderungen und der Nicht-Indexierung der Website entgegengewirkt werden. Als zertifizierte Online Marketing Agentur helfen wir Euch dabei Eure Rankings zu verbessern. Kontaktiert uns gerne, wir freuen uns auf Eure Anfrage.