Penguin 4.0: Wie sich Googles Algorithmus-Update auf SEO auswirkt
17. Oktober 2016, SEO
Penguin ist seit 2012 eines von etwa 200 Signalen im SEO-Segment, welche das Suchmaschinenranking einer Seite bestimmen. Mit besonderem Fokus auf Seiteninhalt und Linkbuilding gehört Penguin zu den bedeutsameren Signalen, Google betont jedoch bei jeder Gelegenheit, dass für ein gutes Suchmaschinen-Ranking auch die Umsetzung anderer Signale unbedingt erforderlich ist.
Penguin entwickelt sich weiter – Vor- und Nachteile für die Suchmaschinenoptimierung
Das Update bringt vor allem zwei große Neuerungen mit sich: Zum einen aktualisiert sich Penguin nun in Real-Time, was den Vorteil nach sich zieht, dass Veränderungen bzw. Verbesserungen an der Website entsprechend der Google-Regularien schneller sichtbar werden. Website-Betreiber haben so die Möglichkeit, schnell auf Fehler zu reagieren und den Effekt zu bewerten, der aus deren Berichtigung möglicherweise hervorgeht. Gleichzeitig muss Letzteres aber selbstständig erschlossen werden, da Google die Real-Time Aktualisierungen von Penguin nicht mehr kommentiert. Auch ist eine (ausbleibende) Veränderung im Suchmaschinenranking nicht zwangsläufig ein Indikator für die Qualität der Seitenoptimierung, da außer Penguin ja noch 200 weitere Signale berücksichtigt werden. Zum anderen hat Google das Signal im Sinne seines Abstrafungscharakters verändert: Die Sanktionierung für Websites, die Blackhat SEO-Praktiken anwenden oder nicht in ausreichendem Maß den geforderten Kriterien für eine Seitenoptimierung entsprechen, wurde stärker spezialisiert. So richtet Google seine Sanktionen verstärkt auf einzelne Spam-Inhalte und nicht mehr auf komplette Websites aus. Das macht es nicht nur einfacher, die fehlerhaften Inhalte entsprechend zu identifizieren und zu korrigieren, sondern zieht auch Websites, die ansonsten gut gestaltet sind, weniger in Mitleidenschaft. Grundsätzlich gilt jedoch auch hier, dass sich Websitebetreiber wieder mittels der von Google gewünschten Optimierung aus der Sanktionierung herausmanövrieren können. Dafür ist es wichtig, bestimmte Manipulationen bzw. Fehler erst gar nicht einzubauen.
Websiteoptimierung im Sinne des Penguin 4.0 Updates
Um nicht von der Sanktionierung Googles getroffen zu werden sollten folgende Punkte vermieden werden:
- Automatisch generierte Inhalte
- Cloaking und Doorway Pages: Die tatsächlichen Seiteninhalte unterscheiden sich mittels einer Zwischenschaltung von HTML-Seiten von dem Inhalt, den die Suchmaschine indexiert. Idealerweise sollten Suchmaschineninhalt und Seiteninhalt stattdessen deckungsgleich vorliegen
- Versteckte Texte und Links (Weißer Text auf weißem Hintergrund, Verlinkungen in Satzzeichen etc.)
- Zu hohe Keyword-Dichte
- Gekaufte oder für das Thema der Seite irrelevante Links
- Duplicate Content
- Spam
Verbesserungen für den Bereich SEO?
Grundsätzlich ist mit dem Penguin Update eine Verbesserung eingetreten, die sich viele SEO-Experten schon lange gewünscht haben. Real-Time Aktualisierung und die Spezifikation der Sanktionierung erleichtern sicherlich den Optimierungsprozess einer Website, jedoch darf darüber nicht die lange Liste der anderen SEO-Signale in Vergessenheit geraten.