Die Bedeutung des Google Flights Update für Reisesuchen

20. Dezember 2016, Google Insights
Obwohl Google stets betont, nicht zu einer OTA werden zu wollen, treten sie mit jedem neuen Update ihrer Reisedienste weiter in Konkurrenz mit diesen. Die umfangreichen Features begleiten den User von der ersten Eingabe in die Suchmaschine nicht nur bis zur Buchung, sondern sogar bis zum Reiseantritt. Der Reisesuchende wird so bei seiner Kaufentscheidung ausschließlich durch Google-Produkte geführt – und diese werden immer einfacher, übersichtlicher und innovativer.
Google Flights trackt Flugpreise in Echtzeit
Mit seinem letzten Update hat Google seiner Flugsuche Google Flights ein Feature hinzugefügt, welches die Entwicklung von Flugpreisen in Echtzeit anzeigt und den Benutzer auf Wunsch darüber auf dem Laufenden hält. Außerdem schlägt das zum Urlaubsplanungsportale „Google Destinations“ gehörende Tool alternative Termine oder Routen vor, um den Reisenden – je nach Präferenz – möglichst schnell oder preisgünstig an sein Ziel zu bringen. Für den Endkunden ein riesiger Vorteil – schließlich hat kaum jemand je die Zeit, die sich täglich mehrfach ändernden Flugpreise auf verschiedenen Portalen zu vergleichen und dann noch den günstigsten Buchungszeitpunkt dafür zu finden. Diese Art der Vorhersage erscheint äußerst praktisch, gräbt den OTAs jedoch ein wenig das Wasser ab – schließlich entfällt mit der Google-Funktion der Besuch auf entsprechenden Websites.
Ähnlich ist es bei der Hotelsuche von Google, die ebenfalls überarbeitet wurde. Obwohl Preisveränderungen hier nicht so oft vorkommen wie bei Flugangeboten und dementsprechend kein Echtzeit-Tracking verfügbar ist, macht Google dennoch Preissenkungen sichtbar. Eine solche Senkung wird dann als „Deal“ gekennzeichnet.
Was können Buchungsportale und Reisevermittler Google nun noch entgegensetzen? Ihr Vorteil bleibt zumindest noch im Anbieten von Aktionen, Rabatten oder Urlaubspaketen, die in dieser Form nicht bei Google verfügbar sind. Es bleibt allerdings spannend, was sich Google wohl als nächstes einfallen lässt, um seine Nutzer noch stärker an das eigene Netzwerk zu binden…